Die Originalpatronen Canon PGI-550 und CLI-551, wie auch die ganz neuen PGI-570 und CLI-571, sind wie die vorangegangenen Patronenserien aufgebaut, bis auf einen kleinen, gemeinen Unterschied.
Canon beschreiten bei diesen Patronen den Weg anderer Hersteller und bietet die Druckerpatronen PGI-550 und CLI-551 mit einer sehr geringer Füllmenge an. Die PGI-550 XL und CLI-551 XL enthalten eine grösserer Füllmenge.
Als sei das noch nicht gemein genug, sind bei den Patronen mit geringer Füllmenge die Tintenkammern verkleinert. Die XL Patronen bestehen wie gewohnt aus zwei Kammern. Die Eine mit Schwamm bestückt, aus welcher der Druckkopf mit Tinte versorgt wird. In der zweiten Kammer ist die Tinte in flüssiger Form. Die Tinte wird durch einen leichten Unterdruck in der Kammer gehalten.
Die Normalpatronen bestehen aus drei Kammern. Eine Kammer mit Schwamm, eine winzige Flüssigkeitskammer (2ml) und eine leere Kammer (siehe Bild), damit nicht mehr Tinte eingefüllt werden kann, als die von Canon vorgesehene Menge.
Natürlich haben wir versucht die Trennwand zu durchlöchern, um die XL Füllmenge nachfüllen zu können. Das Ergebnis war: Die Tinte lief im Bereich des Chips aus und die Patrone war unbrauchbar.
Zu allem Überfluss ist der Chip so auf der Patrone verbaut, dass er zerstört wird, wenn er von der Patrone entfernt wird. Anfangs sah es so aus als könnte man den Chip leicht entfernen. Allerdings ist mittig ein kleines elektronisches Bauteil aufgebracht, dass in den Patronenkörper eingeklebt ist und unweigerlich abreisst wenn man den Chip löst.
So fällt der Weg mit nachgebauten Patronen, auf die der Chip umgesetzt werden muss, komplett weg.
Der beste Weg sind durchsichtige Nachfüllpatronen (PermaPrint Patronen) mit Chip, bei denen man den Füllstand sehen kann. Will man mit den nachgefüllten PermaPrint Patronen weiterdrucken wird der Füllstand des Druckers deaktiviert. Ab dann muss man unbedingt aufpassen und die Patronen rechtzeitig füllen, um den Druckkopf nicht zu verheizen. Hier leistet ein Zettel mit dem Datum des letzten Nachfüllens gute Dienste. Von Zeit zu Zeit wird der Füllstand der PermaPrint Patronen durch herausnehmen kontrolliert. Ich fülle wenn notwendig dann immer alle Patronen nach, so dass ich die Tinte nur einmal hervorkramen muss. Die automatischen Reset-Chips bieten eine sehr komfortable Lösung für das Nachfüllen. Diese setzen sich automatisch wieder auf volle Patrone, was die Kontrolle des Füllstandes der Patronen erheblich vereinfacht. Unten geht’s weiter.
Canon Druckköpfe erzeugen Temperaturen um die 400 Grad um die Tinte auf das Papier zu schiessen. Werden die Patronen leergedruckt und der Druckkopf läuft trocken, überhitzen die Heizelemente an den Düsen und verbrennen. Selbiges geschieht auch mit ungeeigneter Tinte, die den Druckkopf verstopft und ebenfalls einen verheizten Druckkopf zur Folge hat. Da ein neuer Druckkopf fast so viel kostet wie ein neuer Drucker, kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, als sei dies ein perfider Plan des Herstellers. Hat der Kunde seinen Druckkopf zerstört wird er von Canon nichts anderes hören als dass die Fremdtinte die Ursache ist. Viele User kaufen dann wieder ausschliesslich die Originalpatronen. Damit hat Canon sein Ziel erreicht und kann den Kunden wieder tief in die Tasche greifen.
Auch bei den PermaPrint Patronen muss mit einer exakt nachgebauten Tinte nachgefüllt werden. Canon hat, wie immer, die Farbwerte der einzelenen Tinten verändert, um das Nachfüllen zu behindern. Weitere Parameter müssen ebenfalls sehr genau analysiert und nachgebaut werden. Ungeeignete Tinte führt oftmals zu Farbverfälschungen und zum Verstopfen des Druckkopfes. Wie schon erwähnt kann der Druckkopf so förmlich verheizt werden.